O Tannenbaum, o Tannenbaum

O Tannenbaum, o Tannenbaum ...

Baumwissen für den Glühweinplausch

Warum in einem der bekanntesten Weihnachtslieder dem Nadelbaum Blätter angedichtet werden, lässt sich dadurch erklären, dass Nadeln nichts anderes sind als nadelförmige Blätter. Doch Tannenbaum ist nicht gleich Tannenbaum, zumal ursprünglich alle Weihnachtsbäume Fichten waren. 80 % aller O-Tannenbäume heute sind tatsächlich Tannen, bevorzugt Nordmanntannen, 20 % sind Fichten. Unterscheiden lassen sich diese in der Wuchsrichtung ihrer Zapfen.

Die Zapfen der Fichte wachsen nach unten
Die Zapfen der Tanne wachsen aufrecht stehend

Der höchste Baum Deutschlands ist kein O-Tannenbaum, sondern die "Waldtraut vom Mühltal" – eine Douglasie! Diese Waldtraut ist im Jahr 2019 stolze 67,10 m hoch und steht im Günterstäler Stadtwald in Freiburg im Breisgau. Der höchste Baum der Welt ist der Küstenmammutbaum Namens Hyperion, der mit seinen 115,11 m im Redwood-Nationalpark in Kalifornien steht. General Sherman, der wohl bekannteste große Baum, ist 1.900 bis 2.500 Jahre alt, hat ein einen Durchmesser von 31 m und ist ebenfalls im Redwood Forest zu finden.

Douglasie 20495-11 von Hiram
Riesenmammutbäume im Redwood-Nationalpark, Kalifornien

Mammutbaum vom Bodensee - von Klöpferholz

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Trotz Nachhaltigkeitstrend nehmen Plastikbäume in privaten Haushalten zu, von denen bis zu 80 % aus Fernost importiert werden. 12 % der O-Tannenbäume sind künstlich, 30 % der natürlichen Bäume werden dennoch direkt bei landwirtschaftlichen Betrieben gekauft. "Echte" Tannenbäume haben nicht nur in Bezug auf die Umwelt Vorteile – so werden diese mit zwischen 5,5 - 10,7 % besteuert, Plastiktannenbäume mit 19 %.

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Das Schmücken eines Weihnachtsbaumes wurde zum ersten Mal im 16. Jahrhundert in Straßburg dokumentiert. Ab Mitte des 18. Jahhunderts wurden dann Kerzen zum Schmücken des Baumes verwendet. Die elektronische Beleuchtung des O-Tannenbaums (bzw. o-christmas trees) kam dann später aus den USA. Der Markt für Weihnachtsbaumdekoration wurde eröffnet, als man ab dem 20. Jahrhundert statt Lebensmitteln, Glasornamente zum Schmücken verwendet.

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