Die Tierhaut wird meist von Säugetieren genommen, wie z.B. von Schweinen, Schafen, Ziegen, Wild oder Rindern. Die abgezogene Haut neigt bei Nässe zur Fäulnis und bei Trockenheit zu Rissen, weshalb es wichtig ist, die Tierhäute mit geeigneten Gerbstoffen zu konservieren.Die Haut wird aus verschiedenen Bereichen des Tieres abgezogen, welche unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Wird die Haut aus dem Halsteil genommen, so kann man Falten erkennen. Im Flankenbereich sieht man eine nur mäßig feste Struktur.
Gerben
Der Gerbprozess ist in mehrere Schritte unterteilt.Die erste Station ist das Lagern und Sortieren der konservierten Tierhäute.
Die Häute werden in gekühlten Räumen gelagert und vor der Verarbeitung nach Qualitäten sortiert.Nach dem Konservieren werden die Tierhäute geweicht. Das heißt die Tierhäute werden befreit von Blut, Schmutz und Konservierungsstoffen.Nach diesem Prozess folgt das Entfleischen. Dabei werden Gewebe-, Fleisch- und Fettreste mit einem Messer entfernt. Mit Hilfe von Kalk- und Schwefelverbindungen lösen sich beim Äschern die Haare vom Fell.Danach wird das Fell mit Säure und Salz für das Gerben vorbereitet.Der eigentliche Gerbprozess erfolgt unter Verwendung der geeigneten Gerbstoffe. Diese können die Eigenschaften und Farbe der Tierhaut beeinflussen. Die nun nassen Leder werden durch Walzen geführt und dabei entwässert. Die Tierhäute werden anschließend wieder neutralisiert.Danach kann das Leder eingefärbt werden, worauf eine Trocknung folgt. Damit das Leder nach der Trocknung weich bleibt, wird es maschinell gestollt, also gebogen, geknetet und gedehnt.
Um das Leder abschließend für die finale Verarbeitung fleckenunempflindlich und wasserabweisend zu machen, wird es zugerichtet, also eine deckende Farbschicht aufgetragen.