mP15_ER_ksg_01.jpg.jpg
mP15_ER_ksg_02.jpg.jpg
mP15_ER_ksg_03.jpg.jpg
mP15_ER_ksg_04.jpg.jpg
mP15_ER_ksg_05.jpg.jpg
mP15_ER_ksg_06.jpg.jpg
0/6

Parkhaus Melaten in Aachen

Parkhaus Melaten in Aachen

Metall & Legierung

kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH (ksg): Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) realisierte für die RWTH Aachen im Nordwesten der Stadt Aachen in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum die Campuserweiterung Melaten. Für die umliegenden Büro- und Laborgebäude konnte im Dezember 2014 das Parkhaus Campus Melaten Süd fertig gestellt werden.

Architektur, Nutzung und Fassade: Als „merkwürdig mit unscharfer Tiefe“ beschreiben kister scheithauer gross architekten zusammenfassend das Parkhaus für die RWTH Aachen. Das Gebäude entspricht nicht den herkömmlichen Assoziationen zum Erscheinungsbild eines Parkhauses. So ist die innere und äußere Gestaltung des auf maximaler Funktionalität ausgelegten Systembaus inspiriert von dem Dualismus, sowohl eine einprägsame Architektur als auch ein wirtschaftliches Gebäude zu entwickeln.

Das 21.000 m² große Parkhaus mit 15 Splitleveletagen ist im Inneren typologisch von einer sich spiralförmig nach oben schraubenden Erschließungsstraße geprägt und bietet 810 Stellplätze, die sich hinter einer Fassade aus luftdurchlässigen, hochreflektierend beschichteten Stahlgittermatten in jeweils zwei Lagen befinden. Diese überziehen das Volumen wie eine Membran. Auf den rückwärtigen Gittermatten sind während des Lackierens jeweils 10 cm breite Linien ausgespart, welche das Licht nicht reflektieren. Diese Linien ergeben in der Gesamtheit der Fassade ein an Reifenprofile erinnerndes Muster, das von unten nach oben an Dichte abnimmt.

„Je nach Sonnenstand und Standpunkt des Betrachters wirkt diese Lichthaut durchsichtig, unscharf oder geschlossen. Es erinnert an die Bewegungsunschärfe, mit der man die Umgebung je nach Blickwinkel aus dem fahrenden Auto wahrnimmt“, erläutert Architekt Johannes Kister. Die Fassade, welche bei Tag fast massiv wirkt, erscheint nachts gänzlich transparent und die einzelnen Elemente der Konstruktion des Gebäudes aus Decken und Stützen werden sichtbar.

Bau/Werkstoffe und Korrosionsschutz: Die tragende Stahlkonstruktion ist aus feuerverzinkten Stahlprofil-Trägern und Stützen gefertigt. Die Fassadenelemente bestehen jeweils aus zwei hintereinander liegenden pulverbeschichteten Stahldraht-Schweiß-Gittern. Diese sind mit verzinkten Stahlflacheisen an Rahmenelementen aus verzinkten Rechteckrohren befestigt. Auch die Unterkonstruktion besteht aus verschiedenen, ebenfalls verzinkten Stahlprofilen. Die Blechverkleidung z.B. bei der Ein-und Ausfahrt ist hinterlüftet montiert und aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Die Attika-Blechabdeckung ist pulverbeschichtet. Alle sonstigen Stahlteile wie Geländer und Handläufe sind ebenfalls verzinkt.
Fotograf: Yohan Zerdoun

Verschaffen Sie sich den kreativen Freiraum und die Materialien, die Sie brauchen