Materialupdate 12.05.2022
Liebe Materialinteressierte,
knappe Rohstoffe werden zu wertvollen Materialien – unser Themenschwerpunkt im Mai. Passend dazu stellen wir Ihnen edle, leichte, frisch entdeckte oder gekonnt nachgestellte (Natur)steine vor.
Dauerhaftigkeit und Schönheit zeichnen diesen Werkstoff aus. Gestaltende und Planende sind von diesem facettenreichen Material fasziniert und die Gestaltungsfreiheit ist durch innovative Bearbeitungstechniken und vielfältige Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien nahezu grenzenlos. Lassen Sie sich von unserer Materialauswahl inspirieren.
Apropos Stein: Einen (Klinker-)Stein auf den anderen fügten Gernot Schulz Architekten zu einer ausdrucksstarken Bildungslandschaft zusammen – und wurden dafür mit einer Auszeichnung im Materialpreis 2021 belohnt. Und ein Material nach dem anderen wird Hannes Bäuerle im Vortrag in der bayrischen Landeshauptstadt aus seinem Materialwühtlisch hervorzaubern.
Viele Grüße
Ihr raumprobe Team
PS: Und noch ein kleiner Hinweis: Stein ist nicht gleich Stein.
Das schwer entflammbare Echtsteinfurnier ist durch den Einsatz eines GFK-Trägermaterials äußerst stabil und wasserfest. Das Gewicht liegt bei ca. 1,5 kg/m² und das es lässt sich schneiden, bohren, fräsen und sogar thermisch verformen.
Das von der Natur geformte Konglomeratgestein mit dem klingenden Namen Nagelfluh wird in Platten geschnitten und kommt als Bodenbelag zum Einsatz. Es ist regional, nachhaltig und optisch das natürliche Pendant zu Terrazzo.
Ein Widerspruch in sich: Leichtbau und Naturstein? Nein. Echter Stein wird auf einen Leichtbau-Kern aufkaschiert, die Sichtkanten in Stein auf Gehrung ausgeführt und je nach Ausführung kann das Material sogar hinterleuchtet werden.
Als natürlicher Zuschlag und gleichzeitig optischer Hingucker dient Steinobst im vor Ort gegossenen, fugenlosen 5 – 8 mm starken Bodenbelag aus Polyurethan.
Die Betonsteinplatten von Gaudí dienten als Vorbild für die 5cm starken Platten, die zu 50% aus recyceltem Beton bestehen und CO2-neutral produziert werden.
Auszeichnung im Materialpreis 2021 für gernot schulz : architektur GmbH
Im Materialpreis 2021 überzeugte das Projekt Bildungslandschaft Altstadt Nord – BAN das Fachpublikum und erreichte eine Auszeichnung im Publikums-Voting. Die fünf pentagonalen Gebäude formen den Kern der Bildungslandschaft und integrieren ein Schulgebäude aus den 1950er Jahren. Im Fokus stehen die mit grauem Ziegelklinker verkleideten Fassaden, die dem Ausdruck des denkmalgeschützten Baukörpers der bestehenden Grundschule vor Ort entsprechen.