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Noch spannender

Barrisol entwickelt klimatisierendes Deckensystem

Der nächste heiße Sommer kommt bestimmt: Barrisol hat ein Spanndeckensystem entwickelt, das kühlt und belüftet, aber auch heizt und noch leuchtet – wenn man will.

Ganz ohne sichtbare Lüftungsauslässe kommt das Barrisol Clim System aus. Dabei setzt der französische Spanndeckenspezialist eine Folie ein, bei der die Weichmacher auf Getreideextrakten basieren. Außerdem lässt sich ein Raum mit dem neuen System gleichermaßen kühlen wie heizen. Somit ist der Einsatz in allen Breitengraden – von den Arabischen Emiraten bis Kanada – möglich und sinnvoll. Doch wie funktioniert die Raumklimatisierung über eine Spanndecke und welche Vorzüge bietet das System? In den Hohlraum zwischen der bestehenden Decke und der darunter installierten Spanndecke wird die temperierte Luft aus einer Klimaanlage (alle üblichen Systeme sind denkbar) eingeführt. An einer Seite sind in dem Spannprofil aus Aluminium, das gleichzeitig die Folie fixiert, schräge Lüftungsschlitze. Die frische Luft fällt somit an dem Stoß zwischen Decke und Wand in den Raum und wird an der Innenwand hinuntergeführt. Am Boden angekommen streicht die frische Luft an ihm entlang zur gegenüber liegenden Wandseite, wo sie von oben angesaugt wird und die Wand quasi wieder „hinaufklettert“, um durch einen Ansaug kanal, ebenfalls im Aluprofil, wieder abgeführt und neu aufbereitet zu werden. So wird die Luft präzise umgewälzt, ohne dass Zugluft entsteht. Auch Kondensationseffekte werden durch die sehr gleichmäßige, unter 0,2 m/s langsame Luftumwälzung vermieden. Zudem wird der Raum, in dem die Wärme ja nach oben steigt, von oben gekühlt, da sich die kühle Luft auf der Spanndecke ausbreitet und nach unten strahlt. Das Ergebnis ist eine optimale Mischung aus Strahlung und Konvektion, die den Raum so homogen temperiert, dass der Unterschied zwischen Boden und Höhe nur maximal 1 °C beträgt.

Beitrag der Serie Werkstoffportrait in der BM, Konradin Verlag, Ausgabe 03/21

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