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Holz wird Stoff

Italienische Entwicklung mit deutschem Know-how

Ist das echt? Diese Frage kommt auf, wenn man „Nuo“ betrachtet. Wahrscheinlich, weil kaum jemand damit rechnet, dass Echtholz tatsächlich so flexibel sein kann und sich wie Leder oder Stoff verarbeiten lässt.

Gefertigt wird das „Holztextil“ aus hochwertigem Furnier, das ausschließlich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Dieses wird mit einem technischen Textil auf der Rückseite verbunden. Der neue Verbundwerkstoff wird dann per Laser graviert. Durch die damit erzeugten Schnitte in der Oberfläche erhält das Holz seine Flexibilität. Den Zusammenhalt gewährleistet ein rückseitig kaschiertes, textiles Trägermaterial, das mit wasserbasiertem PU-Leim aufgebracht wird. Zur Auswahl stehen vier unterschiedliche Gravuren, die sich in ihrer Größe zwischen 1,7 bis max. 4 mm bewegen. Verfügbar sind aktuell sechs Holzarten, darunter Nussbaum, Esche, Eiche, Buche sowie zwei Fineline-Varianten. Nuo kann nach Wunsch mit einer Schutzschicht aus Lack überzogen (Nuo touch) oder mit brandhemmenden Mitteln behandelt werden (Nuo firestop). Je nach Anwendungsbereich sind drei Trägermaterialien verfügbar: Für maximale Flexibilität gibt es Baumwolle oder Mikrofaser. Wenn Nuo in der planen Anwendung verwendet wird, eignet sich die Vlieskaschierung, die Schorn & Groh auch bei den bekannten Fleece’n’flex-Furnieren verwendet.

Entwickelt wurde das Holztextil von der italienischen Designerin Marta Antonelli und ihrem Vater Marcello. Auf der Suche nach einem Unternehmen, das die Idee technisch umsetzen konnte, stieß man auf den deutschen Furnierspezialisten Schorn & Groh. Unter dem Namen „Nuo“ entstand eine neue Tochtergesellschaft der Schorn & Groh GmbH.

Beitrag der Serie Werkstoffportrait in der BM, Konradin Verlag, Ausgabe 02/21

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