Der Vorteil ist nicht nur ökologischer Natur, denn die wiederaufbereitete Carbonfaser kostet im Vergleich 50 Prozent weniger. Was die Ökobilanz angeht, so erziele man mit einem Kilo originär hergestellter Carbonfaser ein Äquivalent von 20 Kilogramm CO2 , bei der recycelten Variante nur sieben Kilogramm CO2. Das liege an den geringeren Energieverbräuchen und dem Einsatz des gewonnenen Epoxidharzes als Energielieferant.
Die Vision für die nächsten Jahre: Langfristig soll laut Branchentenor eine Recyclingquote von 85 Prozent erreicht werden. Die Produktionskapazität bei MCAM für die carboNXT Produkte, die derzeit bei 1.000 Tonnen pro Jahr liegt, soll dementsprechend ausgebaut werden. Außerdem arbeite man daran, die Faserherstellung noch energieeffizienter zu machen. Und auf die Frage, ob Rademacker in ein Flugzeug aus recyceltem Carbonfaser einsteigen würde, antwortet der Recyclist mit einem carbonstarken „Ja“.
Bild oben: Von einigen Fahrradherstellern erhält CarboNXT Post-Production-Material. © CarboNXT
Bild unten: Dach und Hintersitzschale des BMW i3 sind aus recyceltem CFK-gefertigt. © BMW Group