ingenhoven_HGEsch_04.jpg
ingenhoven_HGEsch_07.jpg
ingenhoven_HGEsch_05.jpg
ingenhoven_HGesch_03.jpg
ingenhoven_infografik.jpg
Mp2023_ingenhoven associates gmbh_Calwer Passage_00_01.jpg
ingenhoven_HGEsch_06.jpg
ingenhoven_HGEsch_01.jpg
1/8

Calwer Passage

ingenhoven associates gmbh
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Anwendung
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Design & Farbe
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
  • Studie & Vision
Projektbeschreibung
Die Calwer Passage liegt am geografischen Mittelpunkt Stuttgarts. Für ihre Neugestaltung wurden die oberen Bereiche eines Gebäudes aus den 1970er Jahren durch einen intensiv begrünten Neubau ersetzt. Die Untergeschosse blieben zum Teil erhalten. Über 82 Bäume bilden eine vielfältige, reiche Dachlandschaft mit jeweils ganz eigener Charakteristik auf den einzelnen Etagen. Dazu werden die Fassaden des Wohn- und Geschäftshauses entsprechend einem fein austarierten System mit Rank- und Hängepflanzen dicht begrünt. Silhouette-prägend und von Weitem sichtbar ist der Dachwald im 7.OG. Im 6.OG lädt eine weitläufige Hügellandschaft mit Bäumen, Terrassen und Kräuterwiese zum Entspannen und Tagträumen ein, dazu im Innenhof des 1.OGs ein Garten mit Beeten, etwas niedrigeren Bäumen und Sträuchern.

Für die Fassadenbegrünung wurden 2.000 Pflanzgefäße – 1.700 laufende Meter – in einer Konstruktion vor der Fassade eingesetzt. Zwischen die Geschossebenen gespannte Stahlseile und Netze dienen als Rank- und Kletterhilfen: ein reiches Arrangement, teils über die Gefäße hängender, teils in die Höhe wachsender Pflanzen. So entsteht eine in horizontaler und vertikaler Dimension sowie in der Dichte differenzierte Bepflanzung – moderat vor den Büros, um das einfallende Licht nicht zu beeinträchtigen, dafür umso dichter vor den Treppenhäusern. Für die Nutzer entsteht ein positives, inspirierendes und gesundes Arbeits- und Wohnumfeld, das Lärm und Hitze abschirmt und hochwertiges Grün bietet.
Materialpreis 2023
Anwendung
Kommentar der Jury
Von diesem Gebäude, das beispielhaft für die Entwicklung innerstädtischer Fassadenbegrünung steht, geht eine Signalwirkung aus. Dass es dabei einen Beitrag zum Stadtklima leistet, ist von großer Relevanz, vor allem dann, wenn dabei nicht nur die meteorologischen Faktoren gemeint sind. Aspekte des Sonnenschutzes und der Schallreduzierung, sowie das visuelle Erscheinungsbild tragen entscheidend zum identitätsstiftenden Charakter zukunftsfähiger Architektur bei. Einblicke ins Monitoring und mehr grüne Fassaden würde nicht nur Stuttgart guttun.
Warum wurde das Material gewählt?
Durch die Begrünung von Fassaden und Dächern wird ein hochwertiger Stadtraum mit natürlichem, gesundem Klima geschaffen. Architektonisch unverwechselbar, leistet das Pionierprojekt einen Beitrag zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Durch die große Artenvielfalt entsteht ein vitales und wechselvolles Erscheinungsbild. Unterschiedliches Laub,
Fruchtansätze sowie Blütenformen und -farben sorgen das ganze Jahr über für abwechslungsreiche Formen und Farben. Der natürliche Rhythmus der Jahreszeiten bringt zusätzliche Lebendigkeit.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Das Mikroklima wird durch die Begrünung entscheidend verbessert. Die Artenvielfalt wird unterstützt, der urban heat island Effekt und Lärm reduziert, Feinstaub- und CO2-gebunden sowie Sauerstoff produziert. Bei Starkregen fungieren Begrünung und Substrataufbau als Zwischenspeicher für Wassermassen.
Verortung
70173 Stuttgart
Deutschland
Materialien
Begrünung
Jakob Leonhards Söhne GmbH & Co. KG
Büroangaben
ingenhoven associates gmbh
Plange Mühle 1
40221 Düsseldorf
Deutschland
Mehr zum Büro
Verschaffen Sie sich den kreativen Freiraum und die Materialien, die Sie brauchen