GIE 01 kontext ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 02 tektonik der fassade  ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 03 akkurate fensterfaschen im kontrast zur ruppigen fassade ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 05 lasierte und hydrophobierte bestandsziegel©Steffen Spitzner.jpg
GIE 07 wohnungseingang ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 08 raumkontinuum brickloft ©bodensteiner fest.jpg
GIE 13 maisonette ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 14 maisonette dachterrasse ©Steffen Spitzner.jpg
GIE 15 wannenbad ©Leonie Fest.jpg
GIE 22 wiederverwendung der bestandsziegel©bodensteiner fest.JPG
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Casa Rossa Chemnitz

bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Material
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Design & Farbe
  • Klassiker & Tradition
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
Projektbeschreibung
Fast 30 Jahre stand das Gründerzeitgebäude Gießerstraße 41 leer. Während die Umgebung nach und nach saniert wurde und sich der Chemnitzer Sonnenberg begann, zum beliebten Quartier zu entwickeln, wurde das Dach undicht, die Holzdecken brachen ein und der Farn wuchs im Gebäude. Die Anstrengungen der Stadt Chemnitz das in privatem Besitz befindliche Gebäude wiederzubeleben verliefen jahrelang im Sande. Erst die Zwangsversteigerung ermöglichte die Rettung des Gebäudes kurz bevor es dafür zu spät war. Im Kontrast zu den minimalistischen neuen Elementen wurden die Ziegelwände des Treppenhauses sowie Wände ausgewählter Bereiche in den Wohnungen behutsam vom Putz befreit, mit recycelten Originalziegeln ergänzt und hell lasiert. Dasselbe Prinzip bestimmt auch das Erscheinungsbild der Fassade: Akkurate Faschen verstecken die Fensterrahmen und fassen die schmalen Fensterflügel. Sie stehen im Kontrast zur ruppigen Ziegelfassade mit all ihren Unregelmäßigkeiten und den sichtbar belassenen Blessuren des letzten Jahrhunderts. Unterteilbare Raumgrößen von bis zu 55 qm und Original-Deckenhöhen von 3 m bestimmen das Raumgefühl in den neuen Wohnungen. In Kombination mit den freigelegten Ziegeln entsteht ein transformiertes Gebäude, das vom Flair des Unperfekten gleichermaßen wie von der minimalistischen Ästhetik lebt.
Materialpreis 2021
Warum wurde das Material gewählt?
Die Abbruchziegel des alten Waschhauses wurden vorsichtig abgebrochen, abgeklopft und an anderer Stelle neu vermauert. So gelang es, die Reichsformat-Ziegel im ganzen Haus sichtbar zu machen. Im Zusammenspiel mit den präzisen, neuen Einbauten wurden die Ziegelwände bewusst „ruppig“ gelassen.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
In Kombination mit den freigelegten Ziegeln entsteht ein transformiertes Gebäude, das vom Flair des Unperfekten gleichermaßen wie von der minimalistischen Ästhetik lebt.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Die Lasur nivelliert die Farbunterschiede und verleiht der eigenwilligen Fassade von 1910 eine neue Noblesse. Erst bei intensiverer Betrachtung erschließen sich nach und nach die Unregelmäßigkeiten im Rhythmus der Fassade und mutmaßliche Kriegsschäden.
Verortung
09130 Chemnitz, Sonnenberg
Deutschland
Materialien
Ziegel, Reichsformat
Ziegelhütte (1910)
Ziegeleinhangdecke
Eder
Büroangaben
bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB
Ickstattstraße 9 RGB
80469 München
Deutschland
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