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ciAsa Aqua Bad Cortina

pedevilla architekten
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Material
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Klassiker & Tradition
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
  • Verfahren & Detail
Projektbeschreibung
„Ohne Dämmung – nur aus Vollholz vom Sturm Vaja.“ Die ciAsa (rätoromanisch für Haus) ist ein hochalpines Vollholz-Wohnhaus im Südtiroler St.Vigil, umgeben von den Gadertaler Dolomiten. Das Gebäude basiert auf der archaischen Form eines Hauses, bei der keine Unterscheidung zwischen Dach und Fassade gemacht wird. Die aufstrebende Form des Daches macht das Gebäude von weitem sichtbar, gleichzeitig nimmt das Dach durch seine tief liegende Trauflinie eine schützende Haltung ein. Dabei taucht die Form des Trapezes als wiederkehrendes Element im gesamten Entwurf auf.

Die drei oberirdischen Geschosse bestehen vollständig aus Holz der umliegenden Wälder: die tragende Struktur aus Fichtenholz, die Innenoberflächen und die speziell angefertigte Möblierung aus massiver handgehobelter Zirbe. Die Fassade ist wie ein Zapfen mit handgespaltenen Lärchenschindeln verkleidet.

Der Beton für das Untergeschoss besteht aus Dolomitgestein des vorbeifließenden Baches, angereichert mit hauseigenem Thermalwasser.
Große Bedeutung kommt dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Regionalität zu: lokale Materialien (Verzicht auf synthetische Materialien), verarbeitet durch lokale Handwerker.
Materialpreis 2021
Material
Kommentar der Jury
Der Dialog von Natur(-gewalten) und Menschenhand zeigt sich in dieser Auszeichnung in bemerkenswerter Deutlichkeit – konzeptionell und gestalterisch. Prozesse der Nachhaltigkeit, Ortsbezogenheit und Regionalität, handwerkliche Tradition und die daraus resultierende Materialkompetenz. So viele Aspekte greifen hier ineinander und manifestieren beispielhafte Baukunst. Pedevilla Architekten erzählen eine fantastische Geschichte von der Baustelle, die zu den Materialien kam, nicht umgekehrt.“
Warum wurde das Material gewählt?
Der Bauherr sah den Sturm Vaja 2018 als Zeichen, dass er das gefallene Holz für den Hausbau nutzen sollte – dies waren gut gewachsene Fichten und Zirben, bestes Bauholz. Es wurde geborgen, nach überliefertem Wissen unserer Vorfahren verarbeitet und unter Berücksichtigung der Wuchsrichtung eingesetzt.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Die Vollholzbauweise ermöglicht eine monolithische Konstruktion ohne Dämmung, Kunststoffe, Metalle, Leime oder Harze. Die innere Schicht der Elemente besteht aus handgehobelter Zirbe, die mit ihrem Duft und ihrer feinen Haptik ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Das Haus lädt zum Berühren ein.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Das Sturmholz wurde nach der Bergung auf einer Lichtung mit einer Wandersäge verarbeitet. Dies sorgte für kurze Wege. Das aus Findlingen geschnittene Dolomitgestein wurde für Bäder und den Sichtbeton des Untergeschosses genutzt; letzterer direkt auf der Baustelle mit eigenem Thermalwasser gemischt.
Verortung
39030 St. Vigil in Enneberg (BZ)
Italien
Materialien
Vollholzelemente aus Sturmholz (massive Fichte mit Innenoberfläche aus handgehobelter Zirbe), ohne Leime oder weitere Dämmung
Holzius Vollholzhaus
Dolomitgestein aus Findlingen für Natursteinböden
Eugenio della Gaspera
Handgespaltene Lärchenschindeln
Hubert Palfrader
Büroangaben
pedevilla architekten
Paul von Sternbach Straße 1
39031 Bruneck (BZ)
Italien
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