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Denkwerkstätte

GEORG BECHTER ARCHITEKTUR + DESIGN
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Materialeinsatz
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Design & Farbe
  • Klassiker & Tradition
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
Projektbeschreibung
Nicht bewirtschaftetete Ställe und Scheunen prägen die heutige Kulturlandschaft des Bregenzerwaldes. So auch dieses landwirtschaftliche Gebäude, das nach der Betriebsauflösung eine Nachnutzung suchte und nun ein Architekturbüro und eine Leuchten Firma unter einem Dach zusammenfasst.
Vermeintliche Einschränkungen wurden mit sensibler Gestaltung in erlebbare und nutzbare Räume verwandelt, welche die bestehenden Rahmenbedingungen mit neuen Qualitäten verbinden.

Wo noch vor drei Jahren die Kühe im Stall standen, werden heute in der Gipsmanufaktur Lichtlösungen in Form gegossen. In der großzügigen Scheune gliedert sich die Bürofläche auf zwei Etagen und lässt noch immer die Offenheit des ehemaligen Raumes spüren. Dort wo früher die Maschinen unter einem großen Vordach gelagert wurden, ist heute ein Wintergarten mit Begegnungszone, Gemeinschaftsküche und Erschließungsbereich gleichermaßen. Und wo bisher die Jauchegrube war, wurde der Bestand für einen Eisspeicher zum Heizen und Kühlen des gesamten Gebäudes genutzt.

Die diagonal verschalte Holzlattung versucht eine Maßstäblichkeit für die große Kubatur zu finden – die wabenhafte Struktur lässt eine Feinheit erahnen, welche der Nutzung im Inneren gerecht wird. Im Streiflicht erwacht die „dritte Dimension“ der Oberfläche welches auch das Credo der Firma Georg Bechter Licht widerspiegelt. Eine Fassade welche die heimische Bergfichte fordert und ihre Potenziale und Vielfältigkeit fördert.
Materialpreis 2021
Materialeinsatz
Kommentar der Jury
Der Materialeinsatz zeigt, wie einfach Bauen eigentlich sein kann. Es ist ein mutiges Selbstexperiment und es ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen, in dessen Zentrum der Schreiner, Architekt und
Designer Georg Bechter steht: ein Tausendsassa! Die vorgefundene Struktur, die er mit größter Sorgfalt zu seinem Firmensitz weiterentwickelt, ist der alte Stall seines Vaters. Die Materialien, die er dafür verwendet, kommen aus dem Wald der Umgebung, dem eigenen Stall und der Baugrube auf dem Hof. Lokal, bescheiden und imperfekt ist die Denkwerkstätte ein perfekter Schritt ins Rampenlicht.“
Warum wurde das Material gewählt?
Galt die Scheune früher als Lager für Heu und Stroh, war es naheliegend auch mit diesem Material zu dämmen. Für den Putz wurde der Lehm aus der eigenen Baugrube verwendet und auch der Fußboden ist nichts weiter als gestampfte Erde – geschliffen und verfeinert bis ein „Lehmterrazzo“ entstand.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Alle drei Materialien bestechen durch Einfachheit und Natürlichkeit. Durch ihre technischen Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Rückführbarkeit (Cradle-to-Cradle), eine reinigende Wirkung oder der hohen thermischen Speichermasse entsteht ein ausgeglichenes und gutes Raum- und Wohlfühlklima.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Der Materialeinsatz zeigt, wie einfach Bauen eigentlich sein kann. Durch die natürliche Intelligenz der Materialien, ihre Eigenschaften auf eine sehr komplexe Art und Weise an den Raum abzugeben entstehen Qualitäten, die den Raum zu einem besonderen Erlebnis machen.
Verortung
6952 Hittisau
Österreich
Materialien
Holz
regionaler Wald
Lehm
Putz: Eigenproduktion (Baugrube), Boden: Lehmtonerde GmbH
Stroh
vom Feld
Büroangaben
GEORG BECHTER ARCHITEKTUR + DESIGN
Dorf 135a
6952 Hittisau
Österreich
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