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Haus Marteau

PETER HAIMERL . ARCHITEKTUR
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Anwendung
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Innovation & Neuheit
Projektbeschreibung
Der Architekt ging bei seinem Entwurf von der Prämisse aus, sowohl den Park als auch das Bestandsgebäude so weit wie möglich unverändert zu belassen. Nur an zwei umrahmten Öffnungen ist erkennbar, dass das Bauvolumen des neuen unterirdischen Saals vollständig in den Hang an der Südseite der historischen Villa integriert ist. Edelstahlschwerter, die scheinbar zufällig in der sanften Hügellandschaft des Parks im Boden stecken, verbergen den Eingang des Konzertsaals. Der Hügel des Parks gibt das Geheimnis in seinem monumentalen Inneren nicht Preis. Ein schmaler abfallender Stollengang verbindet den neu ausgebauten Keller mit dem Konzertsaal. Der Besucher tritt aus der Enge des Gangs und sieht sich überwältigt von der räumlichen Wirkung des Saals. Der Entwurfsgedanke geht von zwei einander gegenüberliegenden Explosionen im Inneren des Berges aus, die ihre architektonische Entsprechung in 33 großen expressiven Granitsplittern finden. Diese setzen sich um eine zentrale Bühne als kristallin erstarrte Tetraeder an den Wänden und der Decke des Saals ab. Die Granitsplitter, die aus dünnen Granitplatten auf Stahlunterbauten konstruiert wurden, sind bis zu 13 Meter lang und fast neun Tonnen schwer. Die schrägen Flächen modellieren die Akustik des Konzertsaals. Die Formensprache des Konzertsaals greift die Bergbauvergangenheit von Oberfranken auf. Die hier ehemals abgebauten Stoffe, die oft in kristallinen Formen vorkamen, werden ins Architektonische transformiert.
Materialpreis 2021
Anwendung
Kommentar der Jury
Es ist die Weiterentwicklung seines Gestaltungselements, für das Peter Haimerl bereits mit dem Konzerthaus Blaibach ausgezeichnet worden ist. Aber trotz gleicher Vorgaben, eine so eigenständige, so starke kontextuelle Lösung für einen so kleinen Konzertsaal entstehen zu lassen, ist beeindruckend. Haus Marteau schafft Identität und eine hohe Erinnerungsfähigkeit. Der experimentelle Materialeinsatz, mit schallhartem Stein die Raumakustik zu modellieren und der Umgang mit Proportion und Raum als skulpturale Einheit, ist wirklich sehr erfrischend.
Warum wurde das Material gewählt?
Aufgrund der Bergbauvergangenheit Lichtenbergs sollte regionales Gestein verwendet werden.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Die raue Oberfläche und die unregelmäßige Struktur der Tetraederoberflächen erzeugt eine optimale Akustik. Ein warmer brillanter Klang entsteht.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Obwohl Granit zu den schweren Gesteinen gehört, wirkt es innerhalb des Saals schwebend leicht wie Wolken.
Verortung
95192 Lichtenberg
Deutschland
Materialien
Granit
Kusser Granitwerke GmbH
Büroangaben
PETER HAIMERL . ARCHITEKTUR
Lothringerstraße 13
81667 München
Deutschland
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