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St. Victor – Haus, das trägt.

KEGGENHOFF I PARTNER
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Material im Bestand
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Klassiker & Tradition
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
  • Verfahren & Detail
Projektbeschreibung
Die St.-Victor-Kirche und das Gemeindehaus bilden ein hohes symbolisches, baukulturelles Kapital. Baulich korrespondiert das denkmalgeschützte Gemeindehaus des Architekten und Werkbundvertreters Emil Pohle von 1931 nicht nur mit dem liberalen Wertekanon der Gemeinde, sondern auch mit der seinerzeit innovativen Architektursprache des „Neuen Bauens“. Als Herzstück widmet sich der Gemeindesaal ganz der Gemeinschaft.

Im Rahmen der Sanierung wird das vollständig in Vergessenheit geratene Dachtragwerk wiederentdeckt. Nach Attestierung der bauhistorischen Relevanz, wird der patentierte Prototyp eines Rautennetzwerkes aus gekantetem Stahlblech (C-Profil, Stärke 2,5 mm) mit allen technologischen Möglichkeiten für die nachzuweisenden Standards der heutigen Zeit ertüchtigt und instandgesetzt. Das Ergebnis: mit minimalstem Materialeinsatz, wird eine maximale Tragfähigkeit gewährleistet. Das filigrane Rautennetz spannt sich nun wieder sichtbar über die Fläche des Saalbaus. Neben dem Erhalt der großflächigen, stützenfreien Grundfläche, stellt es nun seine architektonische Wirkkraft und Errungenschaft erneut eindrücklich dar.

Unterstützend reduziert sich die kontemplative Materialkomposition auf zwei Werkstoffe: Eichenholz und Metall. Während KEGGENHOFF | PARTNER im denkmalgeschützten Bestand eine achtsame Linie zwischen ‚Altem’ und ‚Neuem’ zieht, referenzieren alle neu verarbeiteten Materialien in Beschaffenheit, Textur oder Farbe den Ursprung der 30er Jahre.
Materialpreis 2023
Material im Bestand
Kommentar der Jury
Mit St. Victor – Haus, das trägt. zeichnet der Materialpreis 2023 etwas aus, das schon da war, und erkennt an, dass schon was da war. Und doch ist es weitaus mehr als eine Auszeichnung für die Gestaltungskompetenz von Keggenhoff | Partner. Es ist die Würdigung ihrer Haltung, ihrer konsequenten Weiterentwicklung einer bestehenden gestalterischen Handschrift, eines Denkmals, mehr noch: Es die Würdigung ihrer Entscheidung, im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Fassade zu schauen und die verdeckte Konstruktion offenzulegen und sichtbar zu machen. Mit der eigenen Handschrift den ikonischen Bestand identitätsstiftend weiterzuentwickeln, durch ein starkes Lichtkonzept perfekt zu inszenieren und mit einer hohen innenräumlichen Qualität zeitgemäß erlebbar zu machen, zollt den allergrößten Respekt!
Warum wurde das Material gewählt?
BAULICHES ERBE & IDENTIFIKATION: Nach der Wiederentdeckung der historischen Deckenkonstruktion im denkmalgeschützten Bestand, sollte dieses Relikt nationaler Baugeschichte nicht nur erhalten, sondern prägnant und identitätsstiftend in die innenarchitektonische Konzeption integriert werden.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
HAUS, DAS TRÄGT: Das filigrane, netzartige Metallgefüge des Saaldachs trägt konzeptionell; konstruktiv, gestalterisch und durch seine Symbolik als sicherer Schutz des Menschen. Seine Wirkkraft schafft Achtung vor dem Bestand, neue Blicke auf lange Zeit Verborgenes, mittelt zwischen damals und heute.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
MINIMALER MAXIMALISMUS: KEGGENHOFF | PARTNER und Forschungen der TU München wiesen nach, dass es sich bei dem Dachtragwerk um einen patentierten Prototyp von Ingenieur und Ehrendoktor Emil M. Hünnebeck handelt, der in dieser Entwicklungsstufe mit minimalem Materialeinsatz nur zwei Mal existiert.
Verortung
59766 Hamm-Herringen
Deutschland
Materialien
Stahlblech
historisch (aufgearbeitet)
Boden
historisch (aufgearbeitet)
Wandverkleichung (Dickfunier Eiche, geölt)
Koch Furniere
Büroangaben
KEGGENHOFF I PARTNER
Karlstraße 10
59755 Arnsberg-Neheim
Deutschland
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